Die 10 häufigsten Futterunverträglichkeiten und Allergien bei Hunden

Die 10 häufigsten Futterunverträglichkeiten und Allergien bei Hunden

Immer mehr Hundebesitzer hinterfragen kritisch, was im Napf ihres Lieblings landet. Kein Wunder, denn das Futter hat direkten Einfluss auf das Wohlbefinden, die Gesundheit und sogar die Lebensqualität ihres Vierbeiners. Was viele nicht wissen: Hinter häufigen Symptomen wie Juckreiz, Durchfall oder Appetitlosigkeit können handfeste Unverträglichkeiten oder Allergien stecken – und die lauern oft genau dort, wo man sie am wenigsten vermutet: im Futter.

Wir haben daher in einer groß angelegten Analyse knapp 62.000 Futter-Testberichte aus CheckForPet ausgewertet – mit einem überraschenden Ergebnis: Getreide ist die mit Abstand häufigste Ursache für Futterunverträglichkeiten bei Hunden. Und das ist nur der Anfang.

Getreide: Der stille Auslöser von Beschwerden

In beeindruckenden 44,7 % der ausgewerteten Fälle wurde Getreide als Auslöser von Futterunverträglichkeiten identifiziert. Damit steht Getreide mit großem Abstand an der Spitze – noch vor häufig genutzten tierischen Proteinquellen wie Huhn (15,3 %) oder Rind (11,3 %). Auch Schwein, Geflügel, Lamm und sogar Fisch können bei empfindlichen Hunden problematisch sein.

Die 10 häufigsten Futterunverträglichkeiten bei Hunden im Überblick:

  1. Getreide – 44,7 %
  2. Huhn – 15,3 %
  3. Rind – 11,3 %
  4. Schwein – 6,1 %
  5. Geflügel – 5,3 %
  6. Lamm – 4,6 %
  7. Fisch – 4,1 %
  8. Pferd – 3,9 %
  9. Weizen – 2,8 %
  10. Ente – 1,9 %
Top 10 Futterunverträglichkeiten bei Hunden
Infografik: Top 10 Futterunverträglichkeiten bei Hunden im Überblick – © CheckForPet

Diese Zahlen belegen: Neben Getreide stehen besonders tierische Proteine unter Verdacht, bei vielen Hunden Unverträglichkeiten auszulösen – eine wichtige Erkenntnis für alle, die auf eine gesunde und verträgliche Ernährung achten.

Flohspeichel: Der überraschende Spitzenreiter bei Allergien

Noch überraschender ist der Blick auf die häufigsten Allergien bei Hunden. Wer hätte gedacht, dass Flohspeichel mit 22,3 % an der Spitze liegt – und damit noch vor Pollen oder Milben? Tatsächlich sind Umweltallergene wie Milben, Grasmilben oder Heuschnupfen zwar nicht selten, doch auch hier mischt das Futter kräftig mit: Getreide landet auf Platz 2 der Allergieliste mit 20,8 %.

Die 10 häufigsten Allergien bei Hunden:

  1. Flohspeichel – 22,3 %
  2. Getreide – 20,8 %
  3. Milben – 11,6 %
  4. Pollen – 10,3 %
  5. Schwein – 8,2 %
  6. Grasmilben – 6,9 %
  7. Heuschnupfen – 6,3 %
  8. Weizen – 5,6 %
  9. Konservierungsstoffe – 4,2 %
  10. Geflügel – 3,8 %
Top 10 Futterunverträglichkeiten bei Hunden
Infografik: Top 10 Allergien bei Hunden – © CheckForPet

Warum diese Daten so wichtig sind

„Viele Hunde leiden still unter Unverträglichkeiten oder Allergien – typische Symptome wie Juckreiz, Durchfall oder Appetitlosigkeit werden oft falsch gedeutet“, erklärt Alexander Felde, Geschäftsführer von CheckForPet. „Unsere Analyse zeigt, wie wichtig ein bewusster Blick auf die Futterzusammensetzung ist.“

Diese Erkenntnisse sind nicht nur für betroffene Hundehalter entscheidend, sondern auch für alle, die sich proaktiv mit dem Thema gesunde Hundeernährung beschäftigen möchten. Denn viele Probleme lassen sich vermeiden, wenn frühzeitig auf potenziell unverträgliche Inhaltsstoffe verzichtet wird – und genau hier setzt CheckForPet an.

Was ist der Unterschied zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit?

Die Begriffe Allergie und Unverträglichkeit werden oft verwechselt oder sogar synonym verwendet, aber sie beschreiben unterschiedliche Vorgänge im Körper deines Hundes. Hier kommt der Unterschied:

Eine Allergie ist eine reaktive Überreaktion des Immunsystems. Dabei erkennt das Immunsystem eigentlich harmlose Stoffe (z. B. ein bestimmtes Protein im Futter) als Bedrohung und reagiert übertrieben stark. Typische Symptome sind:

  • Hautausschläge, Juckreiz
  • Rötungen, Pfotenlecken
  • Ohrentzündungen
  • Verdauungsprobleme (seltener)

Bei einer Allergie ist oft ein Allergietest oder eine Ausschlussdiät nötig, um den Auslöser zu identifizieren.

Eine Unverträglichkeit hingegen hat nichts mit dem Immunsystem zu tun. Sie ist meist eine stoffwechselbedingte oder enzymatische Störung – der Körper kann einen bestimmten Stoff nicht richtig verarbeiten oder abbauen. Typische Symptome sind:

  • Durchfall
  • Blähungen
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit

Was du als Hundebesitzer jetzt tun kannst

Mit der richtigen Information kannst du gezielt gegensteuern:

  • Futter checken: Lies die Inhaltsstoffe sorgfältig. Achte auf getreidefreies oder hypoallergenes Futter.
  • Individuelle Unverträglichkeiten erkennen: Nutze die Bewertungsdaten von CheckForPet, um zu sehen, wie andere Hunde auf bestimmtes Futter reagieren.
  • Symptome ernst nehmen: Juckreiz, stumpfes Fell, Blähungen oder häufige Durchfälle? Es könnte an einer Unverträglichkeit liegen.
  • Beratung nutzen: Auf CheckForPet.de findest du nicht nur Futtervergleiche, sondern auch persönliche Empfehlungen und Erfahrungsberichte.

 



Methodologie

Für die Analyse wurden insgesamt 61.983 Futter-Testberichte aus der Datenbank von CheckForPet ausgewertet. Ziel war es, die zehn häufigsten dokumentierten Futterunverträglichkeiten bei Hunden zu identifizieren. Aus der Gesamtheit der Berichte konnten 1.658 Hunde ermittelt werden, bei denen mindestens eine der zehn häufigsten Unverträglichkeiten dokumentiert war. Es konnten ferner 1.462 Hunde ermittelt werden, bei denen mindestens eine der zehn häufigsten Allergien dokumentiert war.

Um eine einheitliche Auswertung sicherzustellen, wurde pro Hund jeweils nur eine Unverträglichkeit bzw. Allergie berücksichtigt – und zwar die am häufigsten genannte bzw. als relevanteste eingeschätzte Unverträglichkeit / Allergie. Diese Vorgehensweise sollte eine Überschneidung mehrerer Diagnosen vermeiden und eine klare Zuordnung ermöglichen.

Die Datenanalyse basiert auf den von Hundebesitzern gemeldeten Beobachtungen und Erfahrungen, wie sie im Rahmen der Futter-Testberichte auf CheckForPet dokumentiert wurden.