Immer mehr Katzenbesitzer hinterfragen kritisch, was im Napf ihres Stubentigers landet. Und das zurecht – denn die Ernährung spielt eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden, die Gesundheit und das langfristige Leben einer Katze. Was viele nicht wissen: Wenn sich Symptome wie Juckreiz, Durchfall oder Appetitlosigkeit häufen, können Futterunverträglichkeiten oder Allergien dahinterstecken. Die tückischen Auslöser lauern dabei häufig genau dort, wo man sie nicht erwartet: im Futter.
Wir haben daher in einer umfassenden Analyse über 38.000 Futter-Testberichte aus der CheckForPet-Datenbank ausgewertet – mit einem klaren Ergebnis: Getreide ist auch bei Katzen die häufigste Ursache für Futterunverträglichkeiten. Doch das ist längst nicht alles.
Getreide: Die unterschätzte Ursache bei Futterproblemen
In stolzen 40,1 % der ausgewerteten Fälle wurde Getreide als Hauptverursacher von Futterunverträglichkeiten bei Katzen identifiziert. Damit steht Getreide mit Abstand auf Platz 1 – noch vor tierischen Eiweißquellen wie Huhn (11,2 %) oder Rind (9,7 %). Auch Schwein, Fisch, Lamm und sogar Milchprodukte oder Ei können für empfindliche Katzen problematisch sein.
Die 10 häufigsten Futterunverträglichkeiten bei Katzen im Überblick:
- Getreide – 40,1 %
- Huhn – 11,2 %
- Rind – 9,7 %
- Schwein – 9,1 %
- Fisch – 8,5 %
- Lamm – 7,2 %
- Milchprodukte – 4,3 %
- Pute – 3,9 %
- Ente – 3,2 %
- Ei – 2,8 %

Die Daten zeigen deutlich: Nicht nur Getreide, sondern auch zahlreiche tierische und pflanzliche Inhaltsstoffe im Futter können bei Katzen zu Problemen führen. Wer auf eine gesunde und artgerechte Ernährung achten möchte, sollte besonders sensibel auf diese Inhaltsstoffe reagieren.
Flohspeichel: Unerwartet häufige Allergiequelle
Ein noch überraschenderes Ergebnis zeigt sich beim Blick auf die Allergien bei Katzen. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Flohspeichel mit 28,1 % an der Spitze steht – noch vor Konservierungsstoffen oder Hausstaubmilben? Umweltallergene wie Pollen oder Milben sind ebenfalls weit verbreitet, doch auch in Sachen Ernährung gibt es klare Risikofaktoren: Konservierungsstoffe (21,4 %) und Getreide (6,9 %) nehmen Spitzenpositionen ein.
Die 10 häufigsten Allergien bei Katzen:
- Flohspeichel – 28,1 %
- Konservierungsstoffe – 21,4 %
- Hausstaubmilben – 14,4 %
- Pollen – 10,2 %
- Huhn – 7,1 %
- Getreide – 6,9 %
- Milchprodukte – 4,6 %
- Rind – 3,4 %
- Fisch – 2,1 %
- Eier – 1,8 %

Warum diese Erkenntnisse so relevant sind
„Viele Katzen leiden unter chronischen Beschwerden, die nicht sofort als Unverträglichkeit oder Allergie erkannt werden“, erklärt Alexander Felde, Geschäftsführer von CheckForPet. „Unsere Analyse hilft Katzenhaltern, die richtigen Rückschlüsse aus dem Verhalten und den Symptomen ihres Tieres zu ziehen.“
Diese Erkenntnisse sind nicht nur für betroffene Katzenhalter wichtig – auch wer präventiv denkt, profitiert. Wer die Zusammensetzung des Futters aufmerksam prüft, kann langfristige Gesundheitsprobleme oft vermeiden. Und genau hier setzt die Plattform CheckForPet mit ihren nutzergenerierten Erfahrungswerten an.
Allergie oder Unverträglichkeit – was ist der Unterschied?
Die Begriffe Allergie und Unverträglichkeit werden häufig durcheinandergebracht. Doch der Unterschied ist entscheidend:
Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe. Das kann ein bestimmtes Protein im Futter sein, das vom Körper als Bedrohung wahrgenommen wird. Typische Symptome bei einer Futtermittelallergie sind:
- Starker Juckreiz
- Hautentzündungen
- Häufiges Lecken oder Kratzen
- Selten: Verdauungsbeschwerden
Zur Diagnose ist meist eine Ausschlussdiät oder ein spezieller Allergietest nötig.
Bei einer Unverträglichkeit reagiert der Körper nicht immunologisch, sondern kann bestimmte Inhaltsstoffe schlichtweg nicht richtig verarbeiten. Häufig liegt das an Enzymmängeln oder Stoffwechselstörungen. Die typischen Symptome sind:
- Durchfall
- Erbrechen
- Blähungen
- Appetitlosigkeit
Das kannst du als Katzenhalter jetzt tun
Mit fundierter Information kannst du frühzeitig gegensteuern:
- Futter überprüfen: Achte auf die Deklaration – besonders auf getreidefreie oder hypoallergene Sorten.
- Erfahrungsberichte nutzen: Die Testberichte auf CheckForPet zeigen dir, wie andere Katzen mit bestimmten Futtersorten zurechtkommen.
- Symptome ernst nehmen: Zeigt deine Katze vermehrt Juckreiz, Durchfall oder Unruhe? Dann könnte das Futter eine Rolle spielen.
- Beratung einholen: Auf CheckForPet.de findest du Empfehlungen und Bewertungen, die dir bei der Futterwahl helfen können.
Methodologie
Für die Analyse wurden insgesamt 38.684 Futter-Testberichte aus der Datenbank von CheckForPet ausgewertet. Ziel war es, die zehn häufigsten dokumentierten Futterunverträglichkeiten und Allergien bei Katzen zu identifizieren. Aus der Gesamtheit der Berichte konnten 1.187 Katzen ermittelt werden, bei denen mindestens eine der zehn häufigsten Unverträglichkeiten dokumentiert war. Ferner wurden 1.021 Katzen ermittelt, bei denen mindestens eine der zehn häufigsten Allergien dokumentiert war.
Zur Vermeidung von Mehrfachzählungen wurde pro Katze jeweils nur eine Unverträglichkeit bzw. Allergie berücksichtigt – nämlich die häufigste oder am klarsten benannte Problematik. Diese Herangehensweise ermöglicht eine präzise statistische Auswertung.
Die Ergebnisse basieren auf den von Katzenhaltern gemeldeten Beobachtungen und Erfahrungen, die im Rahmen der Futter-Testberichte auf CheckForPet abgegeben wurden.